„Wabi Sabi - nicht perfekt und trotzdem glücklich”
Christopher Weidner


Shou Sugi Ban bzw. Yakisugi passt zur japanischen Lebensphilosophie des Wabi Sabi und zu einer puren Vision von Schönheit. Im Rahmen dieser Philosophie wird Wabi Sabi oft folgendermaßen beschrieben: „The discovery of beauty in imperfection; the acceptance of the cycle of life and death.”

Wabi steht für Einfachheit und Ruhe, Sabi für eine Schönheit, die über die Jahre geformt wurde. Bei Wabi Sabi wird daher die beruhigende Schönheit des Vergänglichen und Unvollkommenen und die Wertschätzung der Integrität natürlicher Objekte und Prozesse hervorgehoben. Die Gebrauchsspuren tragen zum Gefühl der Vergänglichkeit und der Verbundenheit zum Design bei.

Die schwarze Kohlenschicht des eingebrannten Holzes altert im Laufe der Jahre und entwickelt eine schöne Patina (Verwitterung), wie z. B. einen leichten Glanz oder eine Craquelé-Oberfläche. Die natürliche Alterung und der durch den Lauf der Zeit verursachte Verschleiß schmälern keinesfalls die optische Anziehungskraft, sondern unterstützen diese sogar! Es ist die Veränderung von Textur und Farbe, die Spielraum für die Phantasie und die Schönheit der Vergänglichkeit bietet.

Während bei modernem Design oft anorganische Materialien verwendet werden, um den natürlichen Alterungsprozessen der Zeit zu trotzen, begrüßt Wabi Sabi genau diese Prozesse und nutzt sie als integralen Bestandteil des großen Ganzen. Möchten Sie mehr über die Philosophie von Wabi Sabi erfahren, die das Vergängliche, Verwitterte und Unvollkommene respektiert? Mehr darüber erfahren Sie auf www.leonardkoren.com

„Wabi-sabi is a beauty of things imperfect, impermanent, and incomplete. It is a beauty of things modest and humble. It is a beauty of things unconventional.”
Aus: Wabi-Sabi: for Artists, Designers, Poets & Philosophers von Leonard Koren